Philips van Marnix

Philips van Marnix, Herr von Mont Saint Aldegonde wurde 1540 in Brüssel geboren. Er war Schriftsteller, Offizier und Politiker. Nach seinem Studium in Genf u.a. bei Johannes Calvin und Theodor Beza kehrte er 1560 in die Niederlande zurück und beteiligte sich am Widerstand gegen die spanische Herrschaft und die Inquisition. Unter der zunehmenden Verfolgung durch den Statthalter Alba musste er sich in Sicherheit bringen und floh 1567 nach Deutschland. 

Marnix nahm 1568 am Weseler Konvent teil, bei dem die niederländischen Flüchtlingsgemeinden ihre Selbstorganisation berieten.
1570 setzte er sich in einem gemeinsamen Brief mit Gaspar Heydanus an die Flüchtlingsgemeinden für die Einberufung einer Synode aller niederländischen Gemeinden ein. Diese Synode wurde im Oktober 1571 in der Synode von Emden realisiert. 

1570 wurde Marnix zum Berater Wilhelms von Oranien berufen. Mehrere diplomatische Missionen führten ihn im Auftrag seines Dienstherrn unter anderem nach Paris und London. Bei einem dieser Aufträge wurde er 1573 von den Spaniern verhaftet und in Maaslandsluys eingekerkert. Doch schon ein Jahr später konnte er ausgetauscht werden. 1583 wurde er mit dem Amt des Bürgermeisters von Antwerpen betraut. Nach der Belagerung der Stadt durch die spanischen Truppen musste er sie am 17. August 1585 übergeben. 
Philips van Marnix starb am 15. Dezember 1598 in Leiden.